GENDERN - ALLES, WAS DU WISSEN MUSST

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Die gendergerechte Sprache ist zu einem Reizthema geworden. Während die einen der Auffassung sind, dass in der modernen Gesellschaft das sogenannte Gendern und der damit verbundene Ausdruck der Gleichstellung der Geschlechter notwendig ist, um Diskriminierung entgegenzuwirken, vertreten andere die Meinung, dass ebendiese geschlechterspezifische Sensibilisierung der Sprache nur bedingt Einfluss auf reale Verhältnisse nimmt. Wir haben das Thema einmal für Euch genauer unter die Lupe genommen:

Was ist eigentlich gendern?

Der Begriff des Genderns lässt sich auf das englische Wort „gender“, was im Deutschen mit „Geschlecht“ zu übersetzen ist, zurückführen. Damit ist jedoch nicht das biologische Geschlecht, sondern das soziale gemeint. Ebendieses soziale Geschlecht nimmt dabei Bezug auf all´ das, was typisch weiblich oder aber typisch männlich ist.

In Bezug auf die Sprache wird mit dem Begriff gendern ein geschlechtergerechter Gebrauch gemeint, womit eine Gleichbehandlung der Geschlechter forciert und das vorherrschende generische Maskulinum abgelöst werden soll.

Die Debatte um eine gendersensible Sprache ist jedoch nicht neu. In Deutschland ist sie bereits seit den 1970er-Jahren existent. Seit der Einführung des dritten Geschlechts „divers“ treten darüber hinaus auch zunehmend Überlegungen über eine mehrgeschlechtliche Sprache auf, die neben der weiblichen und männlichen Form auch andere Geschlechtsidentitäten umschließt. 

Welche Formen des Genderns gibt es?

Im Wesentlichen unterscheidet man drei mögliche Formen des Genderns:

  1. Die Paarform
  2. Die Neutralisierung
  3. Genderzeichen

Die Paarform

Bei dieser Art des Genderns werden beide Formen des Wortes genannt – also sowohl die männliche als auch die weibliche. Beispiele: Studenten und Studentinnen, Studenten/Studentinnen 

Die Neutralisierung

Hier werden alle Geschlechter durch eine neutrale Schreibweise einbezogen. Beispiele: die Studenten  die Studierenden, die Leser  die Lesenden

Diese Form des Genderns hat insbesondere bei Schriftstücken den Vorteil, dass sie den Lesefluss nicht unterbricht, ist jedoch nicht bei allen Begriffen anwendbar.

Genderzeichen

Zu den Genderzeichen zählen das Sternchen (*), der Schrägstrich (/), der Unterstrich (_) sowie der Doppelpunkt (:) und das Binnen-I. 

Sternchen: ein*e Student*in, die Student*innen

Schrägstrich: ein/e Student/-in, die Student/-innen

Doppelpunkt: ein:e Student:in, die Student:innen

Unterstrich: ein_e Student_in, die Student_innen

Binnen_I: einE StudentIn, die StudentInnen

Welche Form ist korrekt?

Welche Form denn jetzt die Richtige ist, kann noch nicht abschließend beantwortet werden. Die Meinungen gehen auseinander. Während die einen das Gendersternchen für korrekt halten, sehen andere eine Mischform als geeignet. Insbesondere die Genderzeichen stehen aufgrund im Sinne der Barrierefreiheit in der Diskussion.

Macht das Gendern Sinn?

Auch hier scheiden sich die Geister – sowohl auf linguistischer Ebene als auch auf gesellschaftlicher. Zum einen prägt die Sprache unsere Realität. In diesem Sinne scheint es also durchaus sinnvoll zu sein, alle Geschlechterformen im Sinne von Gerechtigkeit und Inklusion sichtbar zu machen. Doch schafft eine gerechtere Sprache auch eine gerechtere Welt? Und lässt das Eingreifen in eine Sprache sie nicht eher künstlich und bevormundend wirken? Fest steht jedoch, dass ein Großteil (laut Angaben von Statista rund 65%) der Deutschen das Gendern eher ablehnen.

 

Quelle: Statista (Hrsg.) Janson, Matthias (2021): Vorbehalte gegenüber gendersensibler Sprache wachsen. Online verfügbar unter: https://de.statista.com/infografik/24913/befragte-die-gendergerechte-sprache-wie-folgt-bewerten/

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